TERRAZA VERDE – VOM ABFALL ZUM LEBEN
Während sie ein Pflänzchen streichelt, erzählt die achtjährige Sofia gerührt und mit Zärtlichkeit, dass ihre Pflanze bereits ‹Kinder› bekommen hat: «Dieses Pflänzchen hier ist schon fast erwachsen. Seit sie ganz klein war, habe ich mich um sie gekümmert. Mit meiner Grossmutter gehe ich oft spazieren, und wenn ich zurückkomme, sehe ich gleich nach meiner Pflanze und ihren kleinen Kindern». Das junge Mädchen begann mit ihrer Gartenarbeit, weil sie von ihrer Grossmutter gelernt hatte, dass «Pflanzen helfen, die Umwelt zu schützen und Nahrungsmittel wie Petersilie zu produzieren». Sofía gehört zu einer der 100 Familien, die am Projekt Terraza Verde teilnehmen, das die Skat Foundation zusammen mit der Pfarrei San Marcelino Champagnat unter der Leitung von Pfarrer Alfonso Canedo in 19 Vierteln des Stadtteils Usme in Bogotá (Kolumbien) durchführt, wo sie lernen, aus den organischen Abfällen, die sie in ihren Haushalten recyceln, Kompost herzustellen.
- Täglich kommen 7'000 Tonnen Abfall auf der Deponie an, davon sind etwa 4'000 Tonnen organische Abfälle, die man behandeln und zu Kompost verarbeiten kann.
- Je 100 Kilo organischer Abfälle, die nicht mehr deponiert werden, entfallen beispielsweise bis zu 420 Kilo CO2-Äquivalente, die nicht mehr in die Atmosphäre abgegeben werden.
- Die Terrassen sind nachhaltige Orte, wo jede Familie durch die Abfalltrennung in der Küche ihres Haushalts organische Abfälle in Kompost und dann in Lebensmittel umwandelt.
- Die Terraza Verde schafft ein soziales Gefüge rund um Landwirtschaft und Umweltschutz und damit Verbindungen zwischen den beteiligten Menschen.
